"Ein Interkultureller Garten ist eine Gemeinschaftsanlage, in der Familien und Einzelpersonen unterschiedlicher Nationalität und Herkunft – auch ÖsterreicherInnen – für den Eigenbedarf ein Stück Erde bearbeiten – Gärten anlegen. Durch diese Tätigkeit lernen die Menschen in einem fremden Land mit neuen Anforderungen umzugehen, mit anderen „Fremden“ zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Die Verständigungsnotwendigkeit zwischen den Personen fördert die Gesprächsbereitschaft, das Lernen und auch die Neugierde an neuen Lebenssituationen und wie diese bewältigt werden können. In einem solchen Garten können auch unterstützende Netzwerke geknüpft werden, die vor allem für Frauen, die aus ihren familiären Bezügen herausgerissen worden sind, sehr hilfreich und sehr wichtig sein können. Gartenarbeit stärkt oft die Position der Frauen in der Familie. Sie kann etwas tun, was sie in ihrer Heimat auch getan hat und wird dafür anerkannt, gelobt und bewundert.
An Beispielen in Deutschland hat sich gezeigt, dass das Erlernen von Sprache im Rahmen von direkter Kommunikation und im spielerischen Lernen schneller und leichter möglich ist, als über schulische Methoden, vor allem für Menschen die nicht oder kaum Lesen und Schreiben können. Von der Beschäftigung mit Gartenkultur – die eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit ist – über die kulturellen Zuständigkeiten in gewissen Ländern, bis hin zum Lernen von ökologischen Zusammenhängen, ist im Interkulturellen Garten alles möglich. Jede/r kann ihre/seine Erfahrungen einbringen. Interkulturelle Gärten als Lernorte sind also ein Ansatz, MigrantInnen einen Zugang zu ihren neuen Lebensorten zu erleichtern und kulturellen Austausch zu ermöglichen."
(ARGE)
"Im interkulturellen Garten in Wetzelsdorf gedeihen nicht nur Pflanzen prächtig. Gegenseitiger Respekt und Solidarität sind der Dünger, der Menschen unterschiedlichster Herkunft in ihrer neuen Heimat zusammenwachsen lässt."
(Megaphon)
::: Interkultureller Landschaftsgarten Graz-West: Informationen + Informationen
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Symbolfoto (Brooklyn) via Wikimedia
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